Ein blaues Profil eines Kopfes vor bunten Streifen

Reden – Führen – Toastmasters

Hallo, hier schreibt Jens. Ich stelle heute eine interessante Organisation vor: Toastmasters International (TM).

Für deutsche Ohren klingt „Toast“ erstmal nach was Essbarem. Damit hat es aber nichts zu tun. TM ist ein weltweit organisierter Rhetorik-Club und mehr. Es geht darum, Fähigkeiten zu entwickeln: Rhetorik, Reden halten, Führen, Engagement.

Meine gute Freundin Melanie ist seit einigen Jahren bei TM aktiv und war Präsidentin des Clubs Toastmasters Dortmund e. V.. Durch sie bin ich auf TM aufmerksam geworden und habe mal ein Club-Meeting in Heidelberg besucht. Und … ja, es hat großen Spaß gemacht!!

Das Club-Meeting war straff organisiert und inhaltlich sehr dicht. Ganz offensichtlich steckte hier viel Vorbereitung und methodisches Vorgehen drin. TM wurde damit für mich zu einem Thema für „Methods and Meaning“. Ich wollte genauer wissen, wie TM funktioniert und was wir uns davon erhoffen dürfen. Durch welche Methoden wird TM so erfolgreich? Welche Werte und Ideen stecken dahinter? Wie lernt man, eine gute Rede zu halten? Natürlich interessiert uns auch immer die persönliche Perspektive: Was hat Melanie motiviert, sich so stark für TM zu engagieren?
Ich habe daher Melanie gebeten, für uns einige Fragen über TM zu beantworten.

Das (etwas längere) Interview habe ich in mehrere Abschnitte aufgeteilt.

Inhaltsverzeichnis

Einleitung: Kann Toastmasters die Welt retten?

Hallo Melanie, vielen Dank für Deine Zeit.
Wir haben als Menschheit riesengroße Probleme aber auch riesengroße Pläne: wie hilft ‚Toastmasters International‘ beim Thema Klimawandel oder bei der Reise zum Mars? Was bringt Toastmasters mit, wovon alle profitieren?

Erstmal Danke für die Interview-Einladung. Schön, dass du dich so für Toastmasters interessierst.

Alle die bei Toastmasters Mitglied sind, erfahren einen Zuwachs an Selbstsicherheit. Wenn Menschen ihre Ideen selbstsicher präsentieren, kann das alle Bereiche der Gesellschaft voranbringen. Selbstsichere Menschen können wirtschaftlich erfolgreicher sein, es kann aber auch sein, dass sie sich politisch oder gesellschaftlich engagieren..

Auf der anderen Seite sehe ich diese Feedbackkultur bei Toastmasters und diesen sehr wertschätzende Umgang. Das ist etwas, was mich sehr geprägt und beeindruckt hat. Man bekommt bei Toastmasters dieses wertfreie und ermutigende Lernumfeld, was man vielleicht im beruflichen oder schulischen Kontext nicht hatte. Ich finde, das hat einen tiefgreifenden Einfluss auf die Charakterbildung.

Führung im ehrenamtlichen Kontext ist ganz anders als in der Wirtschaft. Es ist ein Energieaustausch, der losgelöst ist vom Geld.

Der dritte Punkt ist das ehrenamtliche Engagement. Bei Toastmasters lernt man Führung, aber Führung im ehrenamtlichen Kontext. Es ist was ganz anderes, als wenn man Führung innerhalb der Wirtschaft lernen würde. Man wird vor andere Herausforderungen gestellt, hat ganz andere Motivationsstrategien. Man kann eben nicht einfach darauf vertrauen, dass jemand kooperiert, allein weil derjenige auf das Gehalt angewiesen ist. Sondern, man muss die Leute auf menschlicher Ebene ansprechen. Man muss ergründen, was ihre Motivationsgründe für Toastmasters sind. Es ist halt ein Energieaustausch, der losgelöst ist vom Geld. In diesem Kontext Führung zu lernen, das ist sehr, sehr, sehr wertvoll – nicht nur für die Personen, die das bei Toastmasters lernen, sondern auch für das Umfeld, Arbeitsumfeld oder vielleicht auch für die Familie.

Was bietet Toastmasters konkret an?

Ich möchte wissen, was man bei TM konkret lernt und was man als Neumitglied erwarten kann.

Richtig reden lernen: die Club-Meetings

In diesem Abschnitt möchte ich alles über den Kern der Sache erfahren, über die Club-Meetings.

Der Weg zur Club-Präsidentin

Ich möchte von Melanie erfahren, wie sie persönlich zu TM gekommen ist und was sie motiviert hat, die Rolle einer Club-Präsidentin zu übernehmen.

Was treibt uns an?

Zum Ende bohre ich nochmal etwas nach: warum machen wir das eigentlich? Was motiviert Menschen zu TM zu kommen und dabei zu bleiben? Ist TM vielleicht „Form ohne Inhalt“?

(Titelbild: Menschen und Maschinen: Mann, lautstark protestierend. [Jürgen Thenent])

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